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EGOSCHWEIN Legends 3

 

Als wir Cynthia das letzte Mal verließen, hatte sie gerade ihre Anstellung in der Gastronomie (Küche) verloren. Was zum damaligen Zeitpunkt sicher ein schwerer Rückschlag für Cynthia war, sollte sich als vielleicht größter Wendepunkt in ihrem eigenen Leben, dem ihrer Bandkollegen und von unzähligen Fans darstellen.
Zu diesem Zeitpunkt wagte sie, ganz der Stimme ihres inneren Egoschweins lauschend. einen Sprung ins kalte Wasser. Sie ließ sich von einer befreundeten Musikerin (Künstlername Krazy) in die Kunst der Straßenmusik einweisen.
Startete sie in der Anfangszeit noch vermehrt mit gecoverten Liedern, wagte sie sich doch auch bald mit eigenen Kreationen ihre ureigene Sicht auf die Welt zu offenbaren. Schon damals in ihren frühen Versuchen versetzte sie sich auf diese Weise in Resonanz mit den lange missachteten kleinen Egoschweinchen in jedem von uns versteckt ist und rettete so manchem Passanten in den Fußgängerzonen so den Tag.
In dieser Zeit lernte sie auch ihre ersten außerfamiliären Förderer (Eltern zähl ich hier nicht mit Reini) kennen. ;) Der bekanntere von beiden ist eines der Urgesteine der Liedermaching-Szene: *Trommelwirbel* GÖTZ WIDMANN!!!
Wie der Kontakt zustande kam ist nicht komplett überliefert. Jedoch gefiel Götz Cynthias Stil so gut, dass er sie prompt 2011 zum legendären Liedermacherfestival nach Kevelar holte. Dieses Mekka für Musiker ist vor ein paar Jahren ins beschauliche sächsische Deutzen unter dem Decknamen AdriAkustik/Kevelar 2.0 umgezogen. Unter diesem Text stelle ich einen Link rein, der Geist von Kevelar lebt weiter!!! Aber ich schweife ab…

Wie es der Zufall/das Schicksal/das Egoschwein (?!?) so wollte befand sich unter den vielen feiernden Musikern auch ein gewisser Stefan „Doc“ Janzik. Er erkannte das große textliche Potential in Cynthias Liedern und gab ihr das technische Rüstzeug mit auf dem Weg, um den Inhalt in angemessener musikalischer Form untermalen zu können. Im Austausch dafür sicherte er sich auf Lebenszeit einen Platz als Zweitgitarre an ihrer Seite (der schlaue Fuchs). ;)
Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass in diese Phase am Anfang von Cynthias Erfolgsgeschichte auch das erste Paradiesvogelfest im Jahre 2011 auf Schloss Weitersroda fiel, welches genau wie Cynthia über die Jahre einem ständigen Wandlungsprozess unterworfen war und sich dennoch selbst stets treu geblieben ist. Heute gilt das Schloss Weitersroda überigens als ein Schutzreservat für Egoschweine. Schon so manches stark gebeutelte Schweinchen wurde dort liebevoll aufgepäppelt und konnte wenig später wieder gestärkt in die raue Wildnis genannt Alltag zurückkehren.
Das wars für heute. Vielleicht sind wir diesmal in Jahren gemessen nicht sonderlich weit gekommen. Trotzdem haben wir uns auf dem Pfad zum Egoschwein einen Riesenschritt vorwärts bewegt.
Nächste Woche widmen wir uns der Frage wie Cynthia den Rest ihrer Egoschwein-Expertengruppe zusammenstellte und diese schließlich als Band tarnte… :)