Es war mal wieder soweit und es zog den Thomas in die weite Welt hinaus. Diesmal war ein Veranstaltungsort dran von dem ich schon des Öfteren gelesen und den ich mir nun endlich mal selbst
anschauen wollte, der Kulturhof Zickra in Berga (gut 20 min südlich von Gera). Altbekannte Namen wie Cynthia & Friends, Felix Meyer und Erik Manouz führten mich schon mehrmals in Versuchung
mir diesen Ort live anzuschauen, diesen Freitag (29.06.) sollte es nun endlich soweit sein.
Zu Gast waren Rosa Hoelger,
welche mir noch gut vom Erfurter Liedermacherfestival (Newcomer-Abend) in Erinnerung war und Lukas Meister
dessen Musik ich durch gemeinsame Touren mit Sarah im Verlauf des letzten Jahres schon einige Male genießen durfte.
Bereits beim Betreten des Innenhofes schwebten mir bereits die ersten Melodien entgegen und es folgte auch prompt die freundliche Begrüßung von Gastgeberin und Künstlern. Letzteren bleibt der lange Typ mit Dreads halt doch in Erinnerung. Das vergesse ich immer wieder, freut mich aber.
Nach einem Begrüßungstrunk und etwas Smalltalk mit anderen Gästen (ich bin nicht der einzige Paradiesvogel, der Zickra dem Sommerfest der Uni Jena vorgezogen hat), ging es auch schon los. Gastgeberin Erika Schmidt stellte die beiden dem Publikum vor. Diese Frau war mir sofort sympathisch. In einer lockeren, gleichsam herzlichen Art interviewte sie Rosa und Lukas und gab dem Publikum so direkt einen Einblick wie die beiden jeweils zur Musik gefunden hatten. Als Gastgeberin versteht sie es auf jeden Fall den Künstlern eventuelles Lampenfieber zu nehmen und das Publikum aufzulockern.
Die erste Hälfte gab uns Rosa die Ehre. Ihre Melodien gehen leicht ins Ohr, während ihre Texte oft einen sehr verspielten Charakter haben. Dazu weiß sie auch ihre Stimme sehr gut einzusetzen. Eben noch in rockig-punkigen Tiefen, wechselt sie im nächsten Moment spielend zu den hohen klaren Tönen. Dazu kommt noch Ausstrahlung die den Zuhörer sofort in seinen Bann zieht. Das ein oder andere Mal überraschte ich sie während des Konzertes durch meine Textsicherheit. Bei Liedern wie „Sterne“, „Püppelein“ oder „Abgefuckte Schönheit“ muss ich aber auch einfach mitsingen, geht nun mal nicht anders bei mir. Ich freue mich schon auf ihr erstes Album, welches gerade im Entstehen ist.
Nach einer kurzen Pause gab uns dann auch der Meister himself seine Lieder zum Besten. Darunter einige Anekdoten aus seiner Studentenzeit und Erzählungen über die Gesternsehnsucht der Leute. Mit seiner tiefen warmen Stimme setzte er stimmlich einen guten Gegenpart zu Rosas Beitrag und ließ sich auch nicht durch aufziehende Insektenschwärme aus der Ruhe bringen. Außerdem überzeugte er durch seine Kreativität mit seiner spontan gebastelten Mundharmonikahalterung. Ein Künstler auf Reisen muss halt improvisieren können. Beim Lukas ist übrigens gerade das dritte Album auf dem Weg und auch hier freue ich mich schon darauf mich mit den Texten vertraut zu machen.
Zum Abschluss standen nochmal beide zusammen am Mikro und verabschiedeten das aufmerksame Publikum mit einem kleinen Kanon in die Nacht. Ich freute mich besonders darüber noch Rosa mit nach Jena
fahren zu dürfen, von wo aus es für sie weiter ins heimelige Erfurt ging. Danke für die interessanten Gespräche und das gemeinsame Singen zu „Heart on fire“ (The Magic Mumble Jumble) und
„Tribute“ (Tenacious D) liebe Rosa.
Ich hoffe die Bilder vermitteln meinen treuen Lesern einen kleinen Eindruck von der schönen Atmosphäre des Abends. Da vermisse ich doch immer wieder klasse Fotographen wie Grit oder Malte.
Einen Bericht zu Erlangen, wo Cynthia & Co tags darauf neben anderen großartigen Künstlern wie Robert Rausch & seinen Zuständen spielten kann ich leider nicht liefern, da ich im wahrsten
Sinne auf einer anderen Hochzeit getanzt habe. Dafür möchte ich an dieser Stelle ein kleines Projekt ankündigen, welches ich hiermit den Arbeitstitel „Friends-Zone“ gebe. Was es damit auf sich
hat, gebe ich dann wahrscheinlich Ende der Woche bekannt. ;)
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